Die Zimmerei ist ein Betrieb, in der ein Zimmermann seinen Beruf im Holzbaugewerbe ausübt. Personen, die in einer Zimmerei tätig sind, arbeiten im Bereich des Bauwesens und in der Holzverarbeitung. Die Aufgabe der sogenannten Zimmerleute ist die Anfertigung, Errichtung und Reparatur von Werkteilen, wie beispielsweise Balkone, Treppen, Holzdecken, Veranden, Konstruktionen des Daches und Ausbau des Innenraumes. Der Innenraum wird oft gemeinsam mit einem Bautischler bearbeitet. Verkleidungen der Wände, das Anfertigen von Fußböden und sogar das Bauen von großen Häusern aus Holz mit verschiedenen Nebengebäuden, fällt auch in das Arbeitsgebiet des Zimmerers. Diverse Gebäude für die Landwirtschaft und dem Wasserbau, wie Türme und Brücken, werden auch von den Zimmerleuten errichtet. Die Tätigkeit umfasst außerdem die Dämmung von Wärme und Schall, die Verkleidung beim Betonbau und die Gewährleistung eines Holz-und Feuchtigkeitsschutzes.

Um in einer Zimmerei erfolgreich zu arbeiten, müssen die Zimmerleute gewisse Anforderungen erfüllen. Es sollte die Fähigkeit gegeben sein, nach konkreten Bauzeichnungen arbeiten zu können. Der Zimmerer muss über ausgezeichnete Kenntnisse zu den Faktoren Bauplanung, Bauerrichtung und Baumaterial, das hauptsächlich aus Holz besteht, verfügen. Zimmerleute werden zum Großteil in kleinen Betrieben wie beispielsweise der Zimmerei Zwick GmbH beschäftigt, die als Zimmerei oder Holzbaubetrieb bekannt sind. Der Beruf teilt die Arbeit eines Zimmermannes in Werkstatt, Baustelle und Montage ein. In der Werkstatt findet nicht nur die Vorfabrikation der Bauelemente statt, sondern auch die Lagerung der Baumaterialien. Auf der Baustelle kommt es dann zur Außenmontage oder zum Ausbau eines Innenraumes. Die Phase der Montagevorbereitung und die Montage an sich wird in der Fachsprache der Zimmerleute mit dem Begriff Abbund betitelt. In Deutschland ist die Tätigkeit des Zimmerers ein Ausbildungsberuf, der nach der Handwerksordnung anerkannt ist. Die Ausbildung erfolgt meistens in einem Ablauf, der aus zwei Stufen besteht. Die erste Stufe dauert zwei Jahre und erfolgt in einer Ausbildungsstätte und in der Berufsschule. Nach Abschluss der ersten Stufe bekommt der Lehrling die Berufsbezeichnung Ausbaufacharbeiter. Die zweite Stufe ist nach einem Jahr abgeschlossen und der Geselle erhält nun den Berufsabschluss als Zimmerer. Es gibt danach viele Möglichkeiten sich zum Zimmermeister, Zimmerpolier oder Restaurator weiterzubilden.

Angehende Zimmerer sollten über gewisse Voraussetzungen verfügen und einige Talente in den Beruf mitbringen. Ein klares räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis und vor allem handwerkliches Geschick sind grundlegende Eigenschaften für diesen Tätigkeitsbereich. Ein sehr hohes Maß an Eigenverantwortung und Teamfähigkeit ist unabdingbar, da Zimmerer fast ausschließlich gemeinsam an Projekten arbeiten. Die Arbeit im Holzbaubetrieb ist körperlich sehr belastend und wird als Schwerarbeit bezeichnet, nicht nur weil es viele schwere Gegenstände zum Tragen und Heben gibt, sondern auch weil bei jedem Wetter mit Maschinen hart gearbeitet wird. Ein stabiles Durchhaltevermögen, Körperkraft, Schwindelfreiheit, Beweglichkeit, Trittsicherheit beim Umgang mit Maschinen und ein robustes Immunsystem ist sehr wünschenswert für diese Berufswahl.

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