Der Massivbau ist hierzulande die klassische Bauweise. Bei dieser Art zu bauen, können alle persönlichen Wünsche sehr individuell umgesetzt werden, denn es kann flexibel geplant werden ohne große Einschränkungen. Beim Massivbau wird ein Haus Stein auf Stein gebaut, deshalb besitzt er so eine hohe Flexibilität. Alle Materialien für ein Massivhaus werden einzeln auf der Baustelle angeliefert und von Experten des jeweiligen Fachhandwerks verbaut. Natürlich kann beim Bau eines Massivhauses auch vieles selbst gemacht werden, wenn man sich ein wenig auskennt. Das kann Kosten sparen.

Bevor es losgehen kann mit dem Bau, muss ein Architekt alle Planungen übernehmen und mit dem Kunden das neue Haus im Detail nach den individuellen Wünschen ausarbeiten. Das Einholen aller notwendigen Genehmigungen obliegt gleichermaßen dem Architekten. Es ist möglich ein Massivhaus schlüsselfertig durch einen einzigen Bauunternehmer bauen zu lassen. In diesem Fall kümmert sich der Bauunternehmer um alle Handwerker. Es können aber alternativ auch die einzelnen Gewerke, wie Dachdecker, Maurer, Elektriker oder Installateure einzeln beauftragt werden.

Wie der Begriff Massivbau schon sagt, sind alle verwendeten Materialien massiv. Zu den verwendeten Materialien zählen zum Beispiel Beton, Stein oder Holz. Es gibt unterschiedliche Arten von Steinen, die sich für den massiven Hausbau eignen, wie zum Beispiel Kalksandstein, Ziegelsteine oder auch Porenbetonsteine. Die Decken werden in der Regel aus Beton eingezogen, für das Dach wird Holz verwendet. Treppen können auch aus Holz, aus Beton oder aus Stein gemauert sein.

Früher widersprachen sich die beiden Begriffe Massivhaus und Fertighaus. Das hat sich mittlerweile geändert. Die Fertighausindustrie hat ihren technischen Stand so weit ausgebaut, dass sie bei ihren Häusern in bestimmten Fällen ebenfalls von Massivhäusern sprechen dürfen. Beim Bau von Fertighäusern in Massivbauweise werden einzelne vorgefertigte Teile aus massiven Baustoffen auf der Baustelle angeliefert und dort mit Beton vergossen. Die Vorteile: es entsteht ein qualitativ hochwertiges Haus zu verhältnismäßig geringen Kosten.

Die größten Nachteile beim Massivhaus sind, dass die Häuser oft teuer sind und die Bauzeit im Vergleich zu anderen Bauarten lange sein kann. Das teuerste Haus wird wohl das vom Architekten individuell geplante und von einer Baufirma schlüsselfertig umgesetzte Haus sein. Etwas günstiger wird es, wenn ein bereits fertig geplantes Haus gekauft wird. Typenhaus-Anbieter stellen hier fertige Grundrisse zur Verfügung. Am günstigsten sind Fertighäuser in Massivbauweise, da die Standardisierung Geld spart und keine Planungskosten anfallen.

Ein Massivhaus bringt zusammengefasst mehr Vorteile mit sich als Nachteile. Der Wiederverkaufswert des Hauses ist erfahrungsgemäß höher als der anderer Bauten. Auch die Nutzungsdauer, der Schallschutz und die Wetterfestigkeit sind bei dieser Bauart am besten. Massivhäuser bieten zudem einen sehr guten Brandschutz, eine sehr hohe Abschirmung gegen elektromagnetische Strahlung und ein harmonisches Raumklima.

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